Wir, die Sippe Mjölnir, nahmen teil und wanderten, wie etwa 350 andere Sipplinge unseres Bundes, durch das südliche Polen.
Das Lager war schön. Besonders im Gegensatz zu unserer 23-stündigen Anreise. Gutes Programm, gutes Essen, gutes Wetter und Bund erleben machte die ersten 3 Tage spaß. Besonders der Schwimmbadbesuch war ein Higlight. Das wandern fing gut an. Zwar eher langsam, wegen einem verletzten, aber trotzdem idyllische Landschaft am Poprad, angenehmes Wetter und geweckte Abenteuerlust. Anstrengendes laufen über Berge, durch Täler, zwischen Wäldern und um Flüsse herum lohnte sich, denn nette Leute schenkten Wasser, Feuerholz, Äpfel, Schlafplätze, etc.. Doch alles Gute hat ein Ende, bei uns war dieses Ende nachts von der Polizei geweckt zu werden. Diese wollte uns jedoch nur vor dem Regen warnen. Also mussten wir weiter wandern im immer weniger schönen Wetter, durch nasse Felder und tropfende Wälder. Nach zwei Tagen Regen, in denen die Motivation auf einen Tiefstand gesunken war, kam die Sonne wieder zum Vorschein. Wandern machte wieder mehr Spaß, Süßigkeiten machten alle wieder fröhlich, der Lagerplatz war schön. Der weitere Weg war abenteuerlich. Äh, welcher Weg? Ich meinte wohl Steilhang, Bäume, Erde ohne erkennbaren Pfad. Nach mühseligem wandern, auf wieder gefundenem Weg, endlich schöner Lagerplatz am Dunajec, spaßige Strömung und geschenkte 2,5 Liter Pepsi. Erfanden eine Mahlzeit: nennt sich DAS ESSEN. Weiterwandern, essen, baden, kochen, essen und… Regen. Schon wieder. Lösung des Problems: Zelte aufbauen und schlafen. Am nächstem Tag natürlich alles nass. Nur noch 20 Kilometer zum Zielort. Also, kann man mal an einem Tag 20 km wandern. Bei kurzer Pause in einer Bushaltestelle kam ein Bus vorbei. Busfahrer: Czy chc? Tarnowie? Wir: Hä? Chc? z tob? jecha? Tarnów? Wir: Tarnów! Ja! Netter Busfahrer fährt uns (ein bisschen) zu schnell in die Stadt und lässt uns mittendrin raus. Dann verirrten wir uns erstmal stundenlang in der Stadt, auf der Suche nach einer Touristen-Information. Danach gingen wir wegen anhaltendem Regen erstmal zu einer Jugendherberge. Ein wenig problematisch zu kommunizieren, aber mit Händen, Füßen, Wörterbuch und viel Phantasie ging es doch. Hatten endlich einen entspannten Abend mit gutem Essen und weichen Betten im trockenen. Am nächsten Tag erstmal ins Schwimmbad, dann auf den Campingplatz. Dort blieben wir für den Rest der Zeit, denn es gab gutes Essen, Duschen, nebenan ein Schwimmbad und ein Volleyballfeld, welches wir oft nutzten. Schließlich die Fahrt von Tarnów nach Krakau, shoppen, Heimfahrt und Ende.